Ein blutiger Mordfall führt Capitaine Roger Blanc in seinem achten Fall wieder an die schönsten Plätze der Provence und bringt uns deren Heimatkunst näher, denn der Ermordete war ein auf Kunstraub spezialisierter Privatdetektiv. Die Spur führt zu einem idyllischen Landhaus inmitten eines Mandelhaines, wo der Auftraggeber des Detektivs mit seiner Familie lebt. Schauplatz ist die Gegend um Les Baux, ein entlegenes Örtchen und damit eher ein Geheimtipp unter Provence-Liebhabern. Die Schönheit des Ortes, der vom Lokalkolorit geprägten Kunst und der Mandelbäume steht im harten Kontrast zu den Abgründen und Geheimnissen, die Blanc und sein Team im Kreis der Verdächtigen nach und nach zum Vorschein bringen. Zudem wird die Stimmung durch die aufkeimende Angst der Menschen vor einem chinesischen Virus getrübt, der wie eine dunkle Wolke am Horizont auftaucht. Hier beweist Cay Rademacher wieder einmal die Kunst, aktuelle Themen beiläufig mit einfließen zu lassen und damit ein Gefühl der Authentizität und Realitätsnähe zu bewirken. Genau dafür liebe ich diese Buchreihe! Bei der Lektüre von „Schweigendes Les Baux“ hatte ich zudem viel Spaß am Rätselraten, denn viele interessante Spuren führen ins Nichts – so bleibt das Buch spannend bis zum Schluss!
Schweigendes Les Baux
Cay Rademacher
DuMont Buchverlag, 2021
ISBN 9783832181284
Dieses Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag über die Plattform NetGalley zur Verfügung gestellt.